Alles, was Sie über Absturzsicherung für Ihre Hubarbeitsbühne wissen müssen

Wenn Sie oder Ihre Mitarbeiter mit einer Hubarbeitsbühne arbeiten, ist Absturzsicherung unverzichtbar. Hubarbeitsbühnen sind mobil und schnell, aber auch gefährlich, wenn man nicht die notwendigen Maßnahmen trifft. Mit Absturzsicherung können Sie auf sichere Weise Höhen erkunden, ohne Verletzung oder sonstige Körperschäden. Abstürze werden verhindert und also sind die Folgen weniger schlimm.

WAS IST ABSTURZSICHERUNG?

Absturzsicherung gibt Ihnen und Ihren Mitarbeitern das benötigte Spiel und die Bewegungsfreiheit, um Ihre Aufgaben zu einem guten Abschluss zu bringen. Außerdem schützt sie Sie, wenn Sie hinterher fallen. Absturzsicherung gehört zu der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und besteht aus folgenden Teilen:

  • Auffanggurt (A)
  • Anschlageinrichtungen (B)
  • Verbindungsmittel (C)

Ein Auffanggurt ist der erste wichtige Aspekt bei der Sicherung. Dieser Auffanggurt hält Sie und Ihre Mitarbeiter während und nach einem Fall fest. Sie müssen ihn in Umgebungen mit Absturzgefahr immer tragen, und der Typ ist von den spezifischen Arbeiten abhängig. Die Stelle der Kupplung hat zum Beispiel eine erhebliche Auswirkung auf die Bewegungsfreiheit. Aber auch sonstige Faktoren spielen bei der Wahl des Auffanggurts eine Rolle, wie Zubehör, Lebensdauer und Elastizität des Auffanggurts, Öl- und Fettbeständigkeit …

Auch die Art und Weise, wie Sie solchen Auffanggurt anlegen, ist sehr spezifisch. Sie müssen zum Beispiel immer die Fallindikatoren überprüfen, um sicherzustellen, dass der Auffanggurt noch in gutem Zustand ist. Entdecken Sie in diesem Video, wie Sie dies tun können und welche Maßnahmen Sie weiter noch ergreifen sollen.

Anschlageinrichtungen stellen die Verbindung zwischen dem Verbindungsmittel und dem Befestigungspunkt dar. Dies sind Anschlagpunkte, die als Befestigung des Sicherheitssystems fungieren. Ein Beispiel davon ist ein horizontales Schienensystem.

Verbindungsmittel verbinden den Auffanggurt mit dem Anschlagpunkt. Ein Beispiel davon ist ein Verbindungsmittel mit Falldämpfer. Nur im perfekten Zusammenspiel aller dieser Komponenten, kann die Sicherheit gewährleistet werden.

WIE SIEHT DIE GESETZGEBUNG ZUR ABSTURZSICHERUNG FÜR HUBARBEITSBÜHNEN AUS?

Die europäische Gesetzgebung verlangt, dass man bei Arbeiten in der Höhe Schutzmaßnahmen trifft. Außerdem soll man immer die Bedienungsanleitung der Arbeitsmittel genau einhalten. Nahezu alle Hersteller von Hubarbeitsbühnen legen in ihrer Bedienungsanleitung die Verwendung von Absturzsicherung fest. Absturzsicherung für Hubarbeitsbühnen ist also ganz bestimmt verpflichtet.

Die meisten europäischen Länder haben auch eine eigene nationale Gesetzgebung bezüglich Arbeiten in der Höhe. Diese schreibt vor, ab welche Höhe man Maßnahmen treffen soll. Dieses Niveau ist von Land zu Land unterschiedlich. In Belgien ist dies ab 2 Meter, in den Niederlanden ab 2,5 m und in Frankreich gibt es sogar keine Mindesthöhe. Sobald es in Frankreich Absturzgefahr gibt, ist Absturzsicherung erforderlich.

Auch bezüglich der Prüfung der Absturzsicherung gibt es Gesetze. Diese schreiben vor, dass Ihre Absturzsicherung regelmäßig und abhängig von der Gesetzgebung in jedem Land überprüft werden muss. Für Belgien ist das mindestens einmal pro Jahr. Nach einem Fall müssen Sie Ihr Sicherungssystem sofort einer neuen Kontrolle unterziehen. Darauf müssen Sie die Absturzsicherung reparieren und erneut prüfen lassen.

SCHULUNG ABSTURZSICHERUNG

Sie sind selbst für eine sichere Umgebung zuständig. Unter dem Motto „vorbeugen ist besser als heilen“, empfehlen wir Ihnen, immer die benötigten Schulungen anzubieten. TVH Academy bietet eine allgemeine Fahrerschulung für Hubarbeitsbühnen. Dabei kommen die Themen „Sicherheit„ und „Absturzsicherung“ immer an die Reihe.

Auch nach einer gediegenen Schulung ist es wesentlich, dass Sie und Ihre Mitarbeiter für Absturzgefahr wachsam bleiben. Symbole am Arbeitsplatz können dabei eine praktische Gedächtnisstütze darstellen.

WAS ALS JEDOCH ETWAS SCHIEFLÄUFT?

Wenn Sie jedoch von einer Hubarbeitsbühne fallen, können Sie nur 15 bis 20 Minuten baumeln ohne schwerwiegende Folgen. Nach diesem Zeitraum wird der Rückstrom des Blutes aus den Beinen unterbunden, was zu einem Hängetrauma oder „Harness Suspension Trauma“ (HST), und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Neben einer Absturzsicherung ist also auch ein Evakuierungsplan für eine sichere Verwendung von Hubarbeitsbühnen wesentlich. Arbeiten Sie also nie allein mit einer Hubarbeitsbühne! Stellen Sie sicher, dass immer ein Kollege in der Nähe ist, der Sie oder Ihren Mitarbeiter bei einem Fall evakuieren kann.

Nicht nur eine Absturzsicherung und ein Evakuierungsplan helfen Ihnen und Ihren Mitarbeitern dabei, sicher mit einer Hubarbeitsbühne zu arbeiten. Sondern auch eine Kontrolle der Hubarbeitsbühne und des Arbeitsplatzes kann hierbei praktisch sein. Aber es gibt mehr: Entdecken Sie hier 7 Tipps, um sicher in der Höhe zu arbeiten.

 

Sicherheit an erster Stelle!
Ingeborg, TVH-Bloggerin