Luftreifen oder Vollgummireifen für meinen Gabelstapler. Eine schwierige Entscheidung?

04 Juli 2018

Luftreifen oder Vollgummireifen für meinen Gabelstapler. Eine schwierige Entscheidung?

Es gibt eine große Vielzahl an Reifen verfügbar. Aus diesem Grund ist es schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen.

Die Wahl der Reifen wird davon beeinflusst, wo und wie die Maschine verwendet wird. Es ist wichtig im Voraus zu bedenken, über welchen Untergrund die Maschine fährt. Auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit und die Umgebungstemperatur haben auf die richtige Wahl eines Reifens Einfluss.

Lesen Sie nachstehend, welche 3 Typen Reifen es gibt und wann diese am besten eingesetzt werden.

Vollgummireifen

Vollgummireifen oder Superelastikreifen (weiter SE-Reifen genannt) werden bei einem Gabelstapler am häufigsten verwendet. Durch die hervorragende Stabilität dieser Reifen wird das Heben von Paletten oder sonstigem Material auf großen Höhen vereinfacht.

SE-Reifen eignen sich hervorragend für Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.

Der größte Vorteil dieses Reifentyps besteht darin, dass man keine Reifenpanne bekommen wird. Außerdem sparen Sie Zeit, da die Kontrolle des Reifendrucks nicht mehr benötigt wird.

Vor allem der Fahrkomfort und der Transport von zerbrechlichen Gütern sind bei der Verwendung von SE-Reifen nachteilig, da Stöße nicht so gut gedämpft werden. Außerdem muss man berücksichtigen, dass Vollgummireifen immer anhand einer Reifenpresse montiert werden müssen.

Die schwarzen Reifen werden vor allem bei Gabelstaplern verwendet, aber die Gabelstapler, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, verfügen meistens über nicht kreidende Reifen. Bei nicht kreidenden Reifen wurde der Ruß durch Kieselerde („Silica“) oder Kreide ersetzt, wodurch die Reifen keine schwarzen Streifen auf dem Boden hinterlassen. Die kurze Lebensdauer und der höhere Kaufpreis gehören zu den Nachteilen von nicht kreidenden Reifen.

Luftreifen

Durch die Luftkammer im Reifen werden Stöße gedämpft, wodurch der Fahrkomfort und die Haftung auf holprigen Oberflächen erhöht werden. Dank dieser stoßdämpfenden Eigenschaft werden Beschädigungen an der Last reduziert. Wenn das Fahrzeug lange unterwegs ist, gibt es weniger Wärmeentwicklung, wodurch Verschleiß an den Reifen nicht so schnell auftritt.

Bei den Luftreifen gibt es vom Aufbau her zwei Typen:

Radialreifen

Bei Radialreifen stehen Stahlkordlagen lotrecht auf der Ferse des Reifens und ist ein Gürtel auf der Karkasse angebracht. Die Flanken dieses Reifentyps sind sehr geschmeidig, wodurch dieser Reifen hohe Geschwindigkeiten (mehr als 30 km/h) mit einer niedrigen Kapazität ermöglicht. Ein Nachteil bei diesen Reifen ist eine eher niedrige Tragkraft.

Vorteile von Radialreifen:

  • Längere Lebensdauer bei hohen Geschwindigkeiten
  • Besserer Straßenkontakt
  • Weniger Erhitzung
Radialreifen

 

Diagonalreifen

Bei Diagonalreifen bestehen die Karkassenlagen aus Nylonkord. Diese sind in der Lauffläche und in der Seitenwand kreuzweise in einem Winkel von 55° übereinander gelegt. Da diese Nylonkorde auf der ganzen Lauffläche vorhanden sind, sind die Reifen solider und bieten sie eine höhere Tragkraft. Dieser Reifentyp eignet sich ausgezeichnet für niedrige Geschwindigkeiten (weniger als 30 km/h) mit einer hohen Kapazität.

Vorteile von Diagonalreifen:

  • Höherer Widerstand gegen Beschädigungen
  • Hohe Stabilität des Fahrzeugs
  • Hohe Tragkraft
Diagonalreifen

Mit der richtigen Reifenwahl sparen Sie Zeit und Geld, damit Ausfallzeiten Ihrer Maschine vermieden werden. Beim Reifenwechsel sparen, ist vergeblich, weil Sie auf diese Weise das Risiko von Unfällen sogar erhöhen. Reifen sind für die optimale Leistung Ihrer Maschine wesentlich.

Ninon, TVH bloggerin